Gemeinschafts-Kontenrahmen industrieller Verbände (GKR)
- Gemeinschafts-Kontenrahmen industrieller Verbände (GKR)
1948/1949 als Gemeinschafts-Kontenrahmen der Industrie vom „Arbeitsausschuss Betriebswirtschaft industrieller Verbände“ im ⇡ Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) erarbeiteter und allen Industrieunternehmen empfohlener ⇡ Kontenrahmen. „Das Nummernschema des GKR soll bei der Aufstellung des individuellen ⇡ Kontenplanes zugrunde gelegt werden, soweit dem nicht Gründe der Vervollkommnung oder andere zwingende Gründe entgegenstehen“ (Grundsätze für das Rechnungswesen vom 12.12.1952). Der GKR war Bestandteil der ⇡ Gemeinschaftsrichtlinien für das Rechnungswesen.
- Besonderheiten: Durchgangs- und Übergangskonten in der Gruppe 19, die der Beschleunigung des Rechnungsablaufs dienen sollen. Die ⇡ Betriebsabrechnung soll durchweg statistisch außerhalb der Buchführung vorgenommen werden; dadurch erübrigt sich die Führung vieler einzelner Stoffkonten. Die Bestände erscheinen im GKR auf einem Stoffsammelkonto der Kontenklasse 3, Abschluss i.d.R. nach dem ⇡ Gesamtkostenverfahren (⇡ Einkreissystem, ⇡ Prozessgliederungsprinzip).
- Der GKR wurde von der großen Mehrheit der deutschen Unternehmungen übernommen. Im April 1971 veröffentlichte der Bundesverband der Deutschen Industrie einen neuen Kontenrahmen, der nach dem ⇡ Abschlussgliederungsprinzip aufgebaut ist. Die dem HGB entsprechende Neufassung wird mindestens für Kapitalgesellschaften zweckmäßigerweise zu übernehmen sein (⇡ Industrie-Kontenrahmen (IKR)).
- Vgl. Übersichten „Gemeinschafts-Kontenrahmen der Industrie (GKR)“.
Lexikon der Economics.
2013.
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Kontenrahmen — Systematik der Gliederungsgrundsätze für die Ordnung des Rechnungswesens (zuerst durch Schär und Schmalenbach), in den europäischen Staaten überwiegend nach der Dezimalklassifikation. Staatliche Regelung in Deutschland seit 1937 entsprechend den… … Lexikon der Economics
GKR — Abk. für ⇡ Gemeinschafts Kontenrahmen industrieller Verbände … Lexikon der Economics
Industrie-Kontenrahmen (IKR) — 1971 vom Betriebswirtschaftlichen Ausschuss des Bundesverband der Deutschen Industrie veröffentlichter ⇡ Kontenrahmen, der den seit 1950 geltenden ⇡ Gemeinschafts Kontenrahmen industrieller Verbände (GKR) der Industrie ablösen soll. Änderungen… … Lexikon der Economics
Konten — I. Begriff:In der ⇡ Buchführung die zur Aufnahme und wertmäßigen Erfassung von Geschäftsvorfällen bestimmten Rechnungen. Jedes Konto hat eine Soll und eine Habenseite (auch: Debet und Kreditseite). a) Bei Aktivkonten (K. der Aktivseite der ⇡… … Lexikon der Economics
Erlöskonten — Ertragskonten zur Buchung der ⇡ Erlöse bzw. ⇡ Umsatzerlöse. In den meisten ⇡ Kontenrahmen die Konten der Kontenklasse 8 (⇡ Großhandelskontenrahmen, ⇡ Gemeinschafts Kontenrahmen industrieller Verbände (GKR)). Im ⇡ Industrie Kontenrahmen (IKR) und… … Lexikon der Economics
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kalkulatorische Buchhaltung — Bezeichnung für im Wesentlichen nur noch in Klein und Mittelbetrieben vorfindbare Formen der ⇡ doppelten Buchführung, in denen die Kosten nach Kostenarten und Kostenstellen in den Kontenklassen so gruppiert sind, dass die Buchhaltung die… … Lexikon der Economics
verschiedene Gemeinkosten — ⇡ Gemeinkosten, die im ⇡ Gemeinschafts Kontenrahmen industrieller Verbände (GKR) in den Kontengruppen 46 und 47 zusammengefasst werden, z.B. Kostensteuern, Beiträge, Gebühren und Abgaben, Post , Reise und Bewirtungs , Werbe , Versicherungskosten … Lexikon der Economics